Geistliche, geistige und natürliche Genüsse Klösterliche Bau- und Braukunst in Vollkommenheit Die berühmte Ärztin und Naturforscherin Hildegard von Bingen fasste, so wird überliefert, ihren medizinischen Rat bei vielen Krankheiten kurz und bündig zusammen: "Cerevisiam bibat! Man trinke Bier!" Diesem Ratschlag folgten auch die Mönche des Klosters Neuzelle in ihrer Klosterbrauerei, deren Geschichte nachweislich bis ins Jahr 1416 zurückgeht. Wer den Erholungsort Neuzelle besucht, sollte deshalb eine Führung durch Klosterbrauerei und Klosterbrennerei nicht versäumen und auch das "Badebier" kennenlernen, das man nicht nur trinken, sondern in dem man im Kummerower Hof auch baden kann. Bei aller klösterlichen Braukunst ist jedoch das Zisterzienserkloster das herausragende Kunstwerk Neuzelles an sich. Mit seiner vollständig erhaltenen Anlage, deren Mittelpunkt die Stiftskirche St. Marien bildet, ist das ursprünglich gotische Gotteshaus heute eine der bedeutendsten Barockkirchen Mitteleuropas. Der neugestaltete barocke Klostergarten mit Orangerie ist wie geschaffen zum Ausruhen, Staunen und Lustwandeln. Das kann man auch in der unverwechselbaren Landschaft rings um Neuzelle. Landschafts- und Naturräume sind so abwechslungsreich wie kaum anderswo. Bachtäler mit tiefen Schluchten und Einschnitten bilden herrliche Kontraste zur tischebenen Aue an Oder und Neiße. Inmitten dieser idyllischen Landschaft erzählen Museen, Schlösser, Kirche und Mühlen von früheren Zeiten. In gemütlichen Gaststätten wird Köstliches aus der Region geboten. Sicher auch ein Frischgezapftes aus der Neuzeller Klosterbrauerei.
